Sonntag, 26. September 2010

Hoffnung

Ein kleines Licht brach durch seine dunkle Welt. Er konnte es kaum wahr haben. Vorsichtig bewegt er sich Richtung Spalt und schaute nach draußen. Doch am Anfang war er so geblendet, dass er nichts erkenen konnte. Erst nach und nach gewannen die Umriße an Konturen. Sicher war es Glück, dass sich in ihm regte. 20 Jahre hatte es gedauert. 20 Jahre modriger, kalter Wänden, die ihn umgaben. Wie Farben aussahen hatte er schon lange vergessen, aber was zählte es an einem Ort wie diesem? Oft lag er bettelnt, weinend oder klagend an der Tür und selbst wenn sie geöffnet wurde und er sich nach draußen bewegte, sah er nur Dunkelheit und nahm den schweren Geruch der modrigen Kälte war. Meist kamen 2 Wächter und schlieffen ihn in seine Zelle zurück bevor er kaum 3 Schritte weit gekommen war. Doch nun sah er dieses Licht. Von draußen kamen Stimmen herein. Wie fröhlich sie schienen. In der Ferne erkannte er Menschen, wie er einer war. Und plötzlich sah er ihn. Einen Engel. Zumindestens musste er seiner Meinung nach einer gewesen sein. Ein breites Lächeln legte sich auf seine Lippen und die Beine begangen zu beben. Erst flüsterte er, dann schrie er dem Wesen zu. Doch die Gestalt stand einfach lächelnd da. Tag für Tag verging. Dann wurden seine Augen müde. Mit einer Hand voll Lehm verschloß er den Spalt und legte sich hin.

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